Das Klinikum Fulda hat sich international einen Namen gemacht: Das Krankenhaus investiert in modernste medizinische Technik, bildet Mediziner im hauseigenen Campus der Universitätsmedizin Marburg aus, beschäftigt renommierte Ärzte und ist auch wirtschaftlich gesehen ein Gewinn für die Stadt Fulda. Während ihrer Sommertour trafen die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion Privat-Dozent Dr. med. Thomas Menzel, Vorstandssprecher des Klinikums. Er gab Einblicke in die Strukturen der Einrichtung und lobte die Unterstützung seitens des Kreises und der Stadt.
Den Beginn der Veranstaltung hätte Dr. Thomas Menzel passender nicht wählen können: Mitten im Herzen des Campus Fulda berichtete der Vorstandssprecher über das Bildungsangebot des Klinikums: „Laut Umfragen schneiden wir mit unserem Campus extrem gut ab. Die Studierenden sind sehr zufrieden mit der Lehrqualität, unserem Lehransatz und der Möglichkeit, hier ihre Doktorarbeiten durchführen zu können.“ Anders als in vielen Universitäten üblich werden im Klinikum Fulda derzeit rund 180 Studierende eng durch dozierende Ärztinnen und Ärzte betreut. Die Studienplätze seien begehrt, sagte Thomas Menzel: „Ziel ist es auch, die Studierenden zu motivieren, nach ihrem Abschluss in Fulda zu bleiben, und sie für das Klinikum zu gewinnen. Dafür bieten wir ihnen während und nach ihrem Studium eine Menge.“
Die Idee der Errichtung des Campus Fulda wurde von der CDU von Beginn an unterstützt. Frederik Schmitt, Erster Kreisbeigeordneter und Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes, sagte: „Wir sprechen ja oft vom Bohren dicker Bretter. Dieses Projekt umzusetzen, war ein langer Prozess. Aber wir haben es gemeinsam geschafft. Darauf können wir stolz sein.“
Vorbildlich ist auch die sogenannte IPSTA-Ausbildung, die gemeinsam mit der Universitätsmedizin Marburg angeboten wird. Im Rahmen dieser „interdisziplinären Stationsausbildung“ dürfen Medizinstudierende, Pflegeschüler und Pharmazeuten im Klinikum Fulda weitgehend eigenständig einen Bereich innerhalb der Station betreuen und werden so intensiv auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Thomas Menzel sagte zum Thema Bildungsangebote: „Ohne die Unterstützung der Politik hätten wir all dies nicht umsetzen können. Jetzt gilt es, die laufenden Projekte zu sichern und zu stärken.“
Das Klinikum Fulda verfügt über mehr als 1000 aufgestellte Betten, davon werden aktuell rund 800 betrieben. Diese sind im Schnitt zu mehr als 90 Prozent belegt. Herausfordernd ist dabei die personelle Situation: „Der Fachkräftemangel ist auch bei uns zu spüren. Hinzu kommt - wie andernorts auch - ein höherer Krankenstand“, sagte Menzel. Mehr als 3500 Menschen sind im Klinikum Fulda und den Tochtergesellschaften angestellt: Damit ist das Krankenhaus der größten Arbeitgeber in der Region. „Wir sind Versorger und Wirtschaftstreiber in einem“, sagte Menzel. Mehr als 20 Ausbildungsberufe werden vom Klinikum Fulda angeboten. Zurzeit entsteht gegenüber des Krankenhauses ein großer Wohnkomplex, der Platz für Studierende und Mitarbeiter bietet. Die Wohnungen können ab November bezogen werden. Schon jetzt ist die Nachfrage groß. Am Waidesgrund beginnt das Klinikum Fulda im Frühjahr 2025 damit, weitere Wohnungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu bauen.
Ebenfalls herausfordernd ist die finanzielle Lage: Kostensteigerungen, der Fachkräftemangel sowie die Inflation führen zu einem Minus im Klinikum Fulda. Hier könnte die Krankenhausreform Abhilfe schaffen: „Wir haben zu wenig Personal, um alle Kliniken zu betreiben. Deshalb muss entschieden werden, welche Krankenhäuser wirklich gebraucht werden und welche nicht. Ich bin überzeugt davon, dass die Krankenhausreform mehr Chancen als Risiken birgt“, sagte Menzel.
Dankbar ist der Vorstandssprecher auch dafür, dass das Klinikum in kommunaler Trägerschaft ist: „Die Unterstützung des Kreises und der Stadt ist wertvoll und wird in Zukunft immer wichtiger werden.“ Abschließend dankte Thomas Hering, Mitglied des Landtags und Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag, für die spannenden Einblicke und sagte: „Das Klinikum Fulda ist ein großer Gewinn für die Stadt und den Landkreis. Und ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass wir in eine gute Zukunft gehen, weil hier vieles richtig gemacht wird. Weiter so!“
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