„Die CDU-Fraktion fordert die Bundesregierung, den Bundestag und die jeweiligen Fachministerien auf, das geplante Agrarpaket sowie die Novellierung der Düngeverordnung in der bisherigen Form auszusetzen“, betont der Vorsitzende Dr. Norbert Herr nach einer Sitzung seiner Fraktion. Ziel müsse dabei sein, wieder in einen verstärkten Dialog mit den hiesigen Landwirten einzutreten, um gemeinschaftlich die Ziele des Insekten- und Artenschutzes, des sauberen Grundwassers und der gesunden Lebensmittel zu verfolgen. „In diesem Zusammenhang fordern wir die hessische Landesregierung dazu auf, sämtliche Daten des Nitratmessnetzes offenzulegen, damit eine vollständige Überprüfung erfolgen kann“, so Herr weiter. Denn nur mit einem hohen Maß an Transparenz sei gewährleistet, dass die lokalen Landwirte die getroffenen Entscheidungen auch nachvollziehen könnten und damit letztendlich die Akzeptanz für die Umsetzung des geplanten Agrarpaketes steige.
„Die deutsche Landwirtschaft produziert mit den weltweit höchsten Standards und hat das in der Öffentlichkeit erzeugte, negative Bild in keiner Weise verdient“, ergänzt Dr. Hubert Beier, Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes und CDU-Kreistagsabgeordneter. Denn die heimische Landwirtschaft habe in der Vergangenheit immer wieder durch verschiedene Aktivitäten und Kooperationen bewiesen, dass sie bereit sei, Tierwohl und Artenschutz nachhaltig und wissenschaftlich basiert weiterzuentwickeln und zu stärken.
„Die geplante Verschärfung der Düngeverordnung wird den negativen Strukturwandel in der Landwirtschaft weiter verschärfen und eine Vielzahl negativer Folgen bis hin zu Betriebsaufgaben produzieren“, warnen beide CDU-Kreistagsabgeordnete. Durch die erheblichen Einschränkungen und deutlichen Mehrkosten bei gleichzeitig sinkenden Erträgen werde die gesellschaftlich geforderte regionale Lebensmittelversorgung stärk geschwächt, was erhöhte Lebensmittelimporte nach sich ziehen könne. Dabei würden diese Importe ohne Einfluss auf soziale und ökologische Standards in den jeweiligen Herkunftsländern erfolgen. „Diese Entwicklung kann weder im Sinne unserer hiesigen Verbrauer, noch der Politik in unserem Land sein“, so Herr weiter.
Deshalb unterstütze die CDU-Kreistagsfraktion die heimische Landwirtschaft in ihren Forderungen nach einem transparenten und gemeinschaftlichen Konsens in der Agrarpolitik. „Wir fordern alle politischen Verantwortlichen dazu auf, in einen Dialog mit den Landwirten einzutreten, das geplante Agrarpaket neu zu diskutieren sowie die Novellierung der Düngeverordnung so lange auszusetzen, bis alle Zahlen des Nitratmessnetzes offengelegt und überprüft worden sind“, so Herr abschließend.
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