
Bei einem Besuch an der Richard-Müller-Schule informierte sich der Arbeitskreis Schule und Bildung der CDU-Kreistagsfraktion unter Leitung der Vorsitzenden Martina Hering über das Projekt InteA – Integration und Abschluss. Dieses Projekt richtet sich an unbegleitete jugendliche Flüchtlinge, die bereits einer Gebietskörperschaft zugewiesen wurden und damit den Status als Asylsuchende erworben haben. Wie der stellvertretende Schulleiter der Richard-Müller-Schule, Horst Pfau, berichtete, ist an der Richard-Müller-Schule das Aufnahme- und Beratungszentrum für berufliche Schulen angesiedelt. Pfau, der an der Entwicklung des inzwischen hessenweit etablierten InteA-Projekts mitbeteiligt war, stellte den CDU-Kreistagsabgeordneten die Umsetzung dieses Gesamtförderkonzeptes im Schulamtsbezirk Fulda vor. Begleiteten, aber vor allem auch unbegleiteten Flüchtlingskindern und Jugendlichen, Zuwanderern und Spätaussiedlern mit einem Einstiegsalter ab 16 Jahren bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres werden durch das InteA-Projekt gute Aufnahmebedingungen und Bildungsmöglichkeiten durch eine bis zu zwei Jahren dauernde Sprachförderung ermöglicht. Für die jungen Menschen vorwiegend aus Syrien, Afghanistan und Irak sind Bildung und Erwerb der deutschen Sprache nicht nur Schlüssel zum schulischen und beruflichen Erfolg, sondern zugleich ein Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration, wie die Schulleiterin der Richard-Müller-Schule, Claudia Hümmler-Hille betonte. Das an der Richard-Müller-Schule vorbildlich umgesetzte InteA-Konzept orientiert sich am Vorbild der bewährten Intensivklassen im allgemeinbildenden Bereich mit Fokus auf dem Erwerb der deutschen Sprache in enger Verbindung mit Unterricht in den Fächern Englisch, Mathematik und einem Beifach wie z.B. Wirtschaft und Verwaltung und Politik. Ergänzende Unterstützung erfahren die Jugendlichen durch sozialpädagogische Betreuung in Kooperation mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration. Zunächst erhalten die jungen Flüchtlinge intensiven Deutschunterricht auf unterschiedlichen Niveaustufen und werden dann in insgesamt 13 Klassen, die derzeit u.a. an der Eduard-Stieler-Schule und der Konrad-Zuse-Schule angesiedelt sind, auch in den weiterführenden Unterricht eingegliedert, um schulische Abschlüsse, z.B. den Hauptschulabschluss erwerben zu können. Aber auch flexible Übergänge in andere schulische Bildungsgänge werden ermöglicht, um den jungen Asylsuchenden rasch Zugänge zur Ausbildungs- und Berufswelt zu eröffnen. Die Jugendlichen erhalten 28 Wochenstunden in Klassen, die 10 bis maximal 20 Schülerinnen und Schüler umfassen. Stephan Schmitt, Leiter des Staatlichen Schulamtes Fulda informierte die CDU-Kreistagsfraktion über die kontinuierliche Zuweisung von erforderlichen Lehrkräften für das InteA-Projekt, für das im Schulamtsbezirk in den kommenden Wochen zunächst noch zwei weitere Klassen geplant seien. Insgesamt werden im Schulamtsbezirk Fulda im laufenden Schuljahr 230 Neuankömmlinge in InteA-Klassen beschult.
Die Vorsitzende des AK Schule und Bildung der CDU Kreistagsfraktion, Martina Hering, Dr. Norbert Herr ,MdL a.D., und die Mitglieder der CDU-Kreistagsfraktion zeigten sich beeindruckt von der perfekten Organisation und Umsetzung des InteA-Projekts durch die Richard-Müller-Schule und bedankten sich bei Herrn Pfau für sein besonderes Engagement für die jungen Flüchtlinge im Schulamtsbezirk Fulda.
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